Die 1965 in Bremen geborene Künstlerin sagt von sich selbst sie sei eine Malerin, die wie eine Bildhauerin arbeitet.
Wie treffend diese Aussage ist, zeigt eine genauere Betrachtung ihrer „Wachszeichnungen“. Diese Lackzeichnungen auf Papier wirken zunächst sehr graphisch, klar und zweidimensional. Aus der Nähe sieht man aber, dass die Blätter eher wie ein Relief aufgebaut sind. Auf das Papier werden zunächst meist schwarze Raster, Schraffuren, Linien oder Punkte aufgebracht, dann folgt eine Wachsschicht, die das Blatt zum Teil transparent macht und erst dann wird mit Hilfe von Schablonen die kräftige Lackfarbe aufgetragen.
Diese Arbeiten auf gewachstem Papier sind nur vor dem Original ganz zu erfassen. Denn ihre leichte Tiefenwirkung und Unschärfe der Wachsfläche oder auch die hauchzarten Linien in vielen Blättern, gehen neben der dominanten Primärfarbe in der Fotographie völlig verloren.
Die Farbflächen erinnern zum Teil an Schnittmuster, architektonische Grundrisse oder fremdartige Schriftzeichen. Sie sind fein ausbalanciert und nehmen wechselseitig Bezug auf einander. Die Blätter leben besonders durch das Spiel von positiven und negativen Flächen sowie zwischen Flächigkeit und Raumtiefe. Die Farbformen lassen sehr viel Raum für Assoziationen.
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