Karl Kunz wurde 1905 in Augsburg geboren. 1921 ging er nach München an die Kunstschule von Hans Hofmann, 1927 zog es ihn nach Berlin, wo er als freier Maler im Scheunenviertel lebte. Die “Ganoven und Dirnen” seiner Nachbarschaft prägten seine Bildsprache genauso wie die antiken Bruchstücke seiner frühen Italienreisen und die Figuren der Commedia del Arte. 1930 ging es als Assistent und Meisterschüler zu Erwin Hahs nach Halle an der Saale. 1933 wurde er als “entarteter Künstler” entlassen und er erhielt Malverbot. Er ging nach Augsburg zurück, malte im Verborgenen weiter und arbeitet in der Furnierwerkstatt, die er von seinen Eltern übernommen hatte. 1944 arbeitete er als Sanitäter und erlebte die Zerstörung seines Elternhauses sowie des größten Teils seines künstlerischen Werks. Nach dem Krieg war er am künstlerischen Aufbau beteiligt, u.a. bei der ersten allgemeinen deutschen Kunstausstellung 1946 in Dresden. 1954 stellte er im Deutschen Pavillon auf der Biennale aus. 1957 bezog er ein Atelier in Frankfurt a.M., wo er 1971 starb. Kürzlich wurden zwei seiner Werke in die Sammlung der Neuen Nationalgalerie aufgenommen und dort ausgestellt.
Karl Kunz was born in Augsburg in 1905. In 1921 he went to Munich to attend Hans Hofmann’s art school, and in 1927 he moved to Berlin, where he lived as a freelance painter in the Scheunenviertel. The “crooks and prostitutes” in his neighborhood shaped his pictorial language just as much as the ancient fragments of his early trips to Italy and the figures of the Commedia del Arte. In 1930 he went to Halle an der Saale as an assistant and master student to Erwin Hahs. In 1933 he was dismissed as a “degenerate artist” and banned from painting. He went back to Augsburg, continued to paint in secret and worked in the veneer workshop he had taken over from his parents. In 1944 he worked as a paramedic and saw the destruction of his parents’ house and most of his artistic work. After the war he was involved in the artistic development, including the first general German art exhibition in Dresden in 1946. In 1954 he exhibited in the German Pavilion at the Biennale. In 1957 he moved into a studio in Frankfurt am Main, where he died in 1971. Two of his works were recently included in the collection of the Neue Nationalgalerie and are exhibited there.
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