Der Künstler absolvierte sein Studium 2017 als Meisterschüler der Berliner Universität der Künste und gewann im selben Jahr den Rostocker Kunstpreis für Handzeichnung.
Die größte Werkgruppe bilden Tuschezeichnungen auf Papier, die aus unzähligen winzigen Webmustern aufgebaut sind. Sie werden zum Teil in mehreren Lagen so verdichtet, dass Strukturen entstehen, die an Textilien erinnern. Sein Arbeitsprozess ist fast meditativ und erfordert extreme Disziplin und Ausdauer.
“Wenn ich zeichne, dann liegt dem Prozess stets eine Aufgabenstellung zu Grunde. Ich stelle mir eine Aufgabe, bevor ich beginne. Ein Beispiel: Ich verwende nur einen Bleistift und fertige mit diesem einhundert Zeichnungen an. Irgendwann komme ich im Laufe dieses Prozesses an einen Punkt körperlicher und/oder psychischer Erschöpfung- ein Punkt, an dem ich mir die Arbeit durch den Wechsel der Farbe oder des Mediums erleichtern möchte. Doch das tue ich nicht; denn das Überwinden dieses Momentes der Erschöpfung, liegt im Fokus meines Schaffens. Durch die ständige Selbstüberwindung entsteht bei mir eine Sensibilität, die wiederum neue Sensibilitäten schafft, welche dann auf kleinste Dinge verweisen. Durch die Langsamkeit des Arbeitens werden meine gezeichneten Formen dichter, wodurch etwas Unsichtbares im Werk sichtbar wird: Zeit und Überwindung.
Jede meiner Arbeiten birgt den Wunsch nach einer äußerlichen Sensibilität, d.h.im Rezeptionsprozess soll ein Gefühl für Stille und Feingefühl entstehen. Die Zeichnungen sollen den Rezipienten sowohl für seinen Betrachtungsvorgang, als auch für sich selbst sensibilisieren.”
(Felix Baxmann, 2017)
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