Schon früh wusste Katerina Belkina um ihr außergewöhnliches Talent, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Geboren in Samara im südöstlichen Russland, wurde sie von ihrer Mutter, einer bildenden Künstlerin, in einer kreativen Atmosphäre aufgezogen. Ihre Ausbildung zur Malerin an der Kunstakademie und ab 2000 an der Hochschule für Fotografie von Michael Musorin in Samara gab ihr die Werkzeuge an die Hand, ihre Ideen zu visualisieren. In Moskau und Paris folgten Ausstellungen ihrer erhabenen, mystischen Selbstporträts. 2007 wurde Katerina Belkina für den renommierten Kandinsky Prize (vergleichbar mit dem britischen Turner Prize) in Moskau nominiert. Vor kurzem erhielt sie den Hasselblad Masters Prize. Derzeit lebt und arbeitet sie in Potsdam.
Die Stadt ist eine künstliche Materie, die verschmolzen mit den dort Lebenden als etwas Selbständiges, enormen Anziehungskräftiges zu sein scheint. Je größer die Stadt, desto starker ist ihre Anziehungskraft. Doch trotz der starken Energie und künstlichen Intellektes, die die Stadt versprüht, ist sie ohne Menschen leer. Sie ist nur Leere. Solch eine Leere verbirgt sich auch in uns, sie verlangt nach dem Inhalt, möchte gefüllt werden. Wir füllen sie auf. Mit materiellem Gut. In einer großen Stadt, ganz egal welche tolle Taten wir tun, wie grell wir am Horizont leuchten, verspüren wir immer wieder die Hilflosigkeit und kalte Einsamkeit. Trotz des hohen Tempo und ständiger Bewegung fühlen wir immer wieder die Leere. Unsere Erfolge sind eine Illusion, Materielles ist imaginär. In uns entsteht der vage Verdacht, dass wir hier fehl am Platz sind.
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